März 2008:
Im März ereignete sich ganz nach dem Vorbild der Repression gegen die Anti-Escada-Kampagne auch eine Beschränkung des Demonstrationsrechts in Hamburg. Dort fanden in einen Zeitraum von über einem Jahr problemlos angemeldete Demos vor dem Pelzhaus Schmidt im Stadtteil Eimsbüttel statt. Mit der Begründung die Demos seien eine Gefahr für die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens war es seit Anfang 2008 nur noch erlaubt in einem Abstand von 200 Metern zum Ladeneingang zu protestieren. Schaufenster durften nicht verdeckt sein und pro Stunde durfte das Megaphon lediglich acht Minuten eingesetzt werden. Beschwerte sich der Ladenbesitzer, dass potentielle Kund_innen „angepöbelt“ wurden, wurde die Demo seitens der Polizei aufgelöst. Die Interessen des Kapitals stehen offensichtlich auch in Hamburg über dem Demonstrationsrecht.