Dezember 2007:
Der Konzern Escada erwirkt vor dem Landgericht Münster eine einstweilige Verfügung. Dem Verein die Tierbefreier e.V. wird darin „aufgegeben, es zu unterlassen, öffentlich, insbesondere auf der Webseite www.tierbefreier.de, über rechtswidrige Handlungen und Straftaten zu berichten, die im Rahmen einer gegen die Antragsstellerin (Anm. Escada) gerichteten Anti-Pelz-Kampagne erfolgen, insbesondere wenn die Berichterstattung Sachbeschädigungen an Eigentum der Antragstellerin, deren Mitglieder und Vorstandsmitglieder sowie „Home-Visits“ bei Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern betrifft.“
Bei Verstößen gegen diese Verfügung drohen Geldstrafen bis zu 250.000 Euro und Gefängnisstrafen bis zu 6 Monaten. Die antragstellende Rechtsanwaltskanzlei, die Kölner Firma Avocado, ist bekannt für ihr Engagement gegen Tierbefreiungsaktivist*innen. Sie war unter anderem auch daran beteiligt die Veröffentlichung, der Undercoveraufnahmen aus dem Tierversuchslabor Covance in Münster, untersagen zu lassen. Mit der Beauftragung von Avocado bezieht der Escadakonzern also eindeutig Position und verfolgt das Ziel eine weitere Berichterstattung über direkte Aktionen gegen die Pelzindustrie zu verhindern und die Arbeit des Vereins die Tierbefreier e.V. drastisch einzuschränken.
Neben dem Verein die Tierbefreier e.V. wurde auch gegen den Domainbetreiber der Webseite „www.escada-campaign.org“ wegen angeblicher Markenrechtsverletzungen vorgegangen.