Eine Chronik der journalistischen Arbeit von Friedrich Mülln

Friedrich Mülln ist Undercover-Journalist. Er deckt Tierausbeutung auf und macht diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und musste einige seiner Recherchen teilweise unter Einsatz seiner Gesundheit und seines Lebens durchführen.

1996/1997: Recherchen bei Putenfarmen und Nerzfarmen, Recherchen zur Treibnetz-Fischerei (die Veröffentlichung führte zur Verhaftung eines Fischers durch seine Berichte in regionalen Fernsehsendungen).

1998/1999: Recherchen zur Massentierhaltung, insbesondere bei der Firma Wiesenhof (Bericht in der ARD-Magazinsendung MONITOR). Gründung der unabhängigen Rechercheorganisation „R & D“ Recherche und Dokumentation.

1999/2000: Recherchen und Dokumentation über die Entenmast bei der Firma „Gepro“ (Bayern). Durch das TV-Magazin REPORT des ZDF wird in der Folge erreicht, dass alle Supermärkte den Verkauf von Produkten der Firma „Gepro“ einstellen. Recherchen in Indien über die Misshandlungen der „Heiligen Rinder“ und über den Handel mit Tierfellen und Leder.

2001: Zusammen mit „Vier Pfoten“ erfolgt die Aufdeckung des großen Schweinemast-Skandals und illegalen Medikamentenhandels in Bayern und Österreich. Berichte in etlichen Printmedien und Sendungen in Rundfunk und Fernsehen führten schließlich zur Verhaftung des Autobahntierarztes, der für den illegalen Medikamentenhandel betrieb.

2002: „Das Brüllen der Rinder“ – Aufdeckung und Veröffentlichung eines Schlachthofskandals in Österreich. Recherchen bei Nerzfarmen, insbesondere bei „Stangassinger“, der nach einem Gespräch mit Herrn Mülln seinen Plan aufgab, in Süddeutschland die größte Nerzfarm Deutschlands errichten zu wollen.

2004: Recherchen und Dokumentation über das Primatenlabor der Firma „COVANCE“, Münster. Die Berichte in Printmedien und im Fernsehen führen zu langen (2004 und 2005) Prozessen der Firma COVANCE mit einem Sieg für Herrn Mülln und die Pressefreiheit.

Weitere Recherchen, Berichte und Sendungen in Rundfunk und Fernsehen durch seine Firma „R & D“ folgen, z. B. über die Putenhaltung der „Edelmarke Höhenrainer“, über Legehennen-Batterien und die Schweinemast in Hessen.

2009: In einem Interview äußerst sich Friedrich Mülln zu kritischem Journalismus:
„Seit Covance sind inzwischen Jahre vergangen. In diesen Jahren habe ich viele verdeckte Recherchen durchgeführt, habe mich als Exotenhändler, als Agrarfinazier oder Pelztierzüchter ausgegeben. Mit den Geschichten wurde viel erreicht. Aber die Chancen, mit solchen Themen erfolgreich zu sein, sind heute schlechter denn je. Meine Kollegen haben in den meisten Fällen aufgegeben, die Sender halten solche Stories nach wie vor für riskant und dubios.“ (Vgl.)
Mittlerweile hat sich Friedrich Mülln aus dem Journalismus weitgehend zurückgezogen und arbeitet als „undercover investigator“ für Nichtregierungsorganisationen.