… Oder über die grenzenlose Staatswillkür der US-Regierung.
Stell dir vor du fährst mit einem Auto durch die Nacht, hast handelsübliche und völlig legale Werkzeuge wie z.B. einen Bolzenschneider im Kofferraum und wirst bei einer „Routinekontrolle“ von der Polzei kontrolliert. Stell dir vor diese „Routinekontrolle“ wird plötzlich zur Terrorfahndung gegen dich; du findest dich gefesselt auf dem Boden wieder während immer mehr Beamt*innen in dieser Kontrolle einen Schlag gegen den Terroismus herbeifantasieren. Du hast nichts getan außer mit einem Auto und Werkzeugen im Kofferaum unterwegs zu sein. Du hast weder gerade eine Aktion durchgeführt noch wäre in dieser Nacht ein geeignetes Aktionsobjekt in erreichbarer Nähe. Stell dir vor es gibt keinerlei konkrete Verdachtsmomente gegen dich, stell dir vor es gibt keine konkreten Anschuldigungen gegen dich; dein einziges Verbrechen in dieser Nacht; Werkzeuge im Kofferraum zu haben und als Aktivist der sogenannten Tierbefreiungsbewegung im Fokus der Polizei gewesen zu sein. Stell´dir vor du hast nichts getan und trotzdem landest du für Monate im Knast, ohne Aussicht darauf in den kommenden Jahren entlassen zu werden.
All das was sich wie ein grotesker Horrorfilm anhört ist seit vier Monaten Realitat für Kevin Johnson. Der Tierbefreiungsaktivist sitzt seit dem 14. August 2013 im Woodford County Gefängnis in den USA. Und da die Vorgehensweise der us-amerikanischen Repressionsbehörden ohnehin schon einer Grotesken gleichen ist derzeit auch nicht absehbar, was als nächstes passiert. Die einzige Waffe im Kampf gegen diese staatliche Willkür ist unsere Solidarität und die Unterstützung der Gefangenen. Solidarität hält die Gefangenen am Leben, Solidarität verhindert, dass sie zerbrechen, Solidarität zeigt dem Staat und der Industrie, dass sie es niemals schaffen werden unsere Bewegung zu stoppen. Solidarität zeigt dem Staat und seiner Repression, dass die Tierbefreiungsbewegung mit jedem Schlag wächst und stärker wird.
Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir lassen uns nicht stoppen.
Der Kampf für die Befreiung der Menschen und allen nichtmenschlichen Tieren wird solange weitergehen bis jeder Knast und jeder Käfig leer ist.
Nach über 4 Monaten Haft wendet sich Kevin erneut an die Öffentlichkeit. In einem Brief versucht er den staatlichen Wahnsinn der ihm gerade widerfährt in Wort zu fassen.
Den Brief und weitere Infos zum Fall Kevin Johnson (Olliff) gibt es hier: